Bei der Veranstaltungsplanung dreht sich alles um die Kunst, so viele Kosten zu sparen wie möglich, ohne dabei auf Qualität zu verzichten. Betrachtet man alle Kosten, auch indirekte Kosten, Personalkosten oder Kosten für Event-Management-Software, wird klar: Sparen ist bares Geld. Gerade bei Software lässt sich bei genauerem Hinsehen viel Geld sparen, vor allem bei den weniger geschäftskritischen Programmen – und dazu gehören unter anderem Videobearbeitungsprogramme für Veranstaltungsplaner. Videos werden in der Werbung immer wichtiger, Eventpräsentationen kommen kaum noch ohne aus.

Facebook, Snapchat und Twitter räumen Videos in letzter Zeit eine höhere Priorität ein, das kannst du für die Bewerbung deiner Veranstaltungen prima nutzen. Die Plattform eMarketer hat eine Umfrage durchgeführt, derzufolge 83 % der befragten Marketingspezialist*innen davon ausgehen, dass Facebook ihnen Traffic bringt, und immerhin 67 % glauben von Instagram dasselbe.
Glücklicherweise gibt es vernünftige Freeware, mit der sich kostenlos Videos erstellen lassen. Ich habe hier eine Liste mit 4 Video-Editoren zusammengestellt, mit denen sich alle möglichen Inhalte für deine Veranstaltungen erstellen lassen.
Kostenlose Videobearbeitungsprogramme für Veranstaltungsplaner
Bei der Auswahl habe ich verschiedene Kriterien zugrundegelegt. Zum einen wollte ich sowohl anfängerfreundliche als auch fortgeschrittene Lösungen präsentieren, aus beiden Bereichen stelle ich hier je zwei Lösungen vor.
Zum anderen wollte ich neben den Standardfunktionen solcher Video-Editoren (zum Beispiel Trimmen, Tonabmischung, Titel, Übergänge usw.) erweiterte Funktionalitäten einbeziehen. Deshalb verfügt jedes vorgestellte Programm über mindestens eine der folgenden Zusatzfunktionen: Bearbeitung in 4K, mobile Videobearbeitung, Social-Media-Schnittstellen oder einen offenen Quellcode.
Die Liste ist in alphabetischer Reihenfolge gehalten.
1. iMovie

Seit den Tagen mit dem QuickTime-Layout, den simplen Übergängen und wenigen verfügbaren Effekten hat sich viel getan. Heute bietet iMovie alle grundlegenden Funktionen wie Beschneiden, Übergänge und Filter und dazu noch fortgeschrittene Editierfunktionen wie Soundbearbeitung, hochwertige Videovorlagen oder die Möglichkeit, Videos mit 4K-Auflösung zu bearbeiten.
Mit iMovie wird der Editiervorgang im Grunde zu einer Plug & Play-Anwendung. Titel, Übergänge, Videoclips und Tonspuren können per Drag & Drop verschoben werden. Das ist äußerst praktisch und spart bei der Erstellung von Werbematerialien, Präsentationen und mehr Zeit.
Ebenso fix lassen sich die fertigen Sequenzen direkt aus der Anwendung auf Social-Media- und Videokanälen hochladen. Schnittstellen gibt es unter anderem für Facebook, YouTube und Vimeo. Damit entfällt das lästige Exportieren und Hochladen über den Browser. Zu guter Letzt ist iMovie sogar für iPhone und iPad verfügbar, wo es viele derselben Features bietet.
Der einzige Nachteil: iMovie steht nur Apple-Nutzern zur Verfügung. Aber wer einen Mac, ein iPad oder ein iPhone hat, hat die Software vermutlich sogar schon auf dem Gerät vorinstalliert.
Besonders nützliche Funktionen:
- Bearbeitung von 4K-Material
- Hochladen auf soziale Netzwerke wie Facebook, YouTube oder Vimeo
- Videovorlagen
- Apps
Anspruch an den Nutzer: Einsteiger
2. Movie Maker

Heißt Movie Maker, hat aber mit dem Movie Maker von früher im Grunde nichts zu tun: Der Movie Maker, mit dem wir aufgewachsen sind, wurde im Januar 2017 von Microsoft eingestellt. Dieser neue Movie Maker ist von V3TApps und präsentiert sich als der geistige Nachfolger der kostenfreien Microsoft-Videobearbeitungslösung.
Er umfasst alle Standardfunktionen und bietet damit Dinge wie Trimmen, Übergänge, Zusammenführen von Videos, Filter und Titel. Er erkennt die häufigsten Videoformate (wie zum Beispiel .avi, .flv oder .mp4), kann aber kein 4K-Material bearbeiten.
Genau wie iMovie ausschließlich für Apple verfügbar ist, läuft Movie Maker nur auf Windowsgeräten – und das auch auf Mobilgeräten für das schnelle Editieren unterwegs.
Was Movie Maker leider nicht kann, ist, Videos direkt auf soziale Medien oder YouTube-Kanäle hochzuladen.
Besonders nützliche Funktionen:
- Apps
Anspruch an den Nutzer: Einsteiger
3.

OpenShot ist eine kostenlose, plattformübergreifende Open-Source-Lösung. Egal ob Windows, Mac oder Linux: OpenShot ist für alle da.
Zwar ist die Oberfläche weniger ansprechend als bei iMovie oder Movie Maker, dafür ist der Quellcode von OpenShot aber frei zugänglich. Mit dem nötigen Hintergrundwissen kann man den Code also so anpassen, dass er genau den eigenen Bedürfnissen entspricht und bestimmte Eigenschaften implementieren, die ursprünglich nicht im Produktumfang enthalten sind.
Neben dieser Anpassbarkeit bietet OpenShot alles, was man sich von einer Videobearbeitungssoftware erwartet: Trimmen, Audiomischen und -bearbeiten, Übergänge, animierte Titel und Effekte, Filter, Wasserzeichen und Videovorlagen.
Mir persönlich gefällt am besten, dass man unbegrenzt viele Bildspuren hinzufügen kann. Damit lassen sich in einem Frame mehrere Videos gleichzeitig abspielen, zum Beispiel nebeneinander oder ineinander verschachtelt. Und wer hochauflösende Videos bearbeiten möchte, findet in OpenShot eine Lösung, die mit 4K-Auflösung umgehen kann.
Der einzige Nachteil von OpenShot ist das Fehlen von mobilen Versionen und Schnittstellen zu den sozialen Netzwerken.
Besonders nützliche Funktionen:
- Quelloffen/anpassbar
- Mehrere Bild- und Tonspuren
- Bearbeitung von 4K-Material
Anspruch an den Nutzer: Mittelstufe
4.

Genau wie bei OpenShot können Nutzer auf den Quellcode von Shotcut zugreifen und ihn bei Bedarf anpassen. Für Leute mit den entsprechenden Programmierkenntnissen ist die damit einhergehende Flexibilität unbezahlbar.
Natürlich bietet auch Shotcut alle Standardfunktionen für die Videobearbeitung: Trimmen, Tonspurbearbeitung, Titel, Übergänge und Filter. Auffällig sind bei Shotcut insbesondere die große Zahl an Dateiformaten und die Möglichkeit zur Bearbeitung von 4K-Videos.
Leider steht demgegenüber ein gewisser Mangel an praktischen Features wie Social-Media-Uploads, Apps und Videovorlagen für Plug & Play-Projekte.
Besonders nützliche Funktionen:
- Bearbeitung von 4K-Material
- Quelloffen/anpassbar
- Große Bandbreite an Dateiformaten
Anspruch an den Nutzer: Mittelstufe
Andere kostenlose Software
Der Trick mit der Freeware lässt sich natürlich problemlos auch auf andere Softwarekategorien übertragen. So haben wir an anderer Stelle bereits Listen mit Freeware für bestimmte Zwecke zusammengetragen, von denen einige mit Sicherheit auch für dein Geschäft hilfreich sind.
Weitere Informationen findest du zum Beispiel hier:
- Kostenlose Grafik-Tools fürs Eventmanagement
- 8 der besten kostenlosen Zeiterfassungstools
- Kostenlose Softwarelösungen fürs Aufgabenmanagement
- 5 kostenlose PowerPoint-Alternativen für hochwertige Präsentationen
- Kostenlose Wissensmanagement-Lösungen
- Die Top 30 kostenlosen bzw. Open Source-Projektmanagement-Tools für kleine Unternehmen
Kennst du noch andere gute Videobearbeitungsprogramme für Veranstaltungsplaner? Erzähl es uns in den Kommentaren! Du suchst noch nach Software für das Event-Management? Wirf einen Blick auf Capterras Liste der besten Event-Management-Lösungen!