Um im Zeitalter der Digitalisierung konkurrenzfähig zu bleiben, müssen sich Unternehmen digitalisieren. Besonders den Bereichen ERP und CRM kommt hierbei eine besond ere Bedeutung zu.
Prof. Dr. Schmietendorf zufolge müssen „zumindest die Geschäftsprozesse CRM, ERP und Supply-Chain-Management mit Software unterstützt werden, wenn ich mich als Unternehmen etablieren möchte. Daran führt kein Weg vorbei.“
Die Kundenorientierung ist der wichtigste Faktor in jedem Unternehmen. Wer die immensen Vorteile von Software hier nicht nutzt, wird langfristig gesehen starke Wettbewerbsnachteile im Vergleich zu der digitalisierten Konkurrenz einbüßen. Während sich CRM um die Kunden kümmert, richtet sich ERP-Software an die Verwaltung der restlichen Anspruchsgruppen, Projekte und Prozesse in Unternehmen. ERP-Tools sparen Zeit durch Automatisierung und Optimierung von Verwaltungsprozessen, erhöhen die Produktivität und Transparenz im Unternehmen und verringern menschliche Fehler.
Abgrenzung ERP & CRM
Supply-Chain-Management (SCM) bezeichnet die prozessorientierte Planung und Steuerung entlang der Lieferkette, vom Zulieferer bis zum Kunden. Im Vergleich zu SCM ist ERP-Software viel stärker auf interne Arbeitsprozesse ausgerichtet. So verarbeitet SCM-Software zum Beispiel Daten zu eingehenden Rohstoffen von externen Lieferanten. ERP-Software kann darüber hinaus weitere interne Prozesse wie die Mitarbeiterverwaltung oder Projektplanung abdecken. ERP-Software verwaltet möglichst vollständig die verschiedenen Prozesse im Unternehmen. Die Software deckt verschiedene Unternehmensprozesse ab, die ansonsten mit unterschiedlichen Softwarelösungen gemanagt werden müssten.
Customer Relationship Management (CRM) bezeichnet die Ausrichtung des Unternehmens am Kunden und umfasst die gesamten Planung, Steuerung und Umsetzung der Kundenbeziehungen und den damit zusammenhängenden Prozessen. CRM-Software dagegen kann als Speziallösung für den Vertrieb und die Kundenbetreuung angesehen werden. Durch den Einsatz einer CRM-Software kann das Kundenmanagement zeitsparender ablaufen und deutlich in der Qualität verbessert werden. Ein CRM-System fördert die Kundenzufriedenheit und Kundentreue, wodurch der Umsatz und die Rentabilität optimiert werden.
CRM-Software kann folgendermaßen als Front Office eines Unternehmens angesehen werden, wohingegen ERP-Software das Back Office im Unternehmen darstellt. Es gibt jedoch keine klare Abgrenzung zwischen den beiden Bereichen. CRM kann als Bereich von ERP angesehen werden und einige ERP-Systeme beinhalten CRM-Funktionen.
Vorteile von einer integrierten ERP und CRM Lösung
ERP-Systeme stellen Unternehmensdaten bereit, die anschließend von CRM-Software detailliert analysiert werden kann. Die Auswertung dient Vertriebsmitarbeitern, Kunden gezielt aufgrund ihres Kaufverhaltens anzusprechen und das Unternehmensmanagement kann Prozesse besser planen, steuern und verbessern. Es ist sehr wichtig, dass CRM und ERP zusammenarbeiten, sodass Ressourcen optimal eingesetzt und Geschäftsprozesse effizienter gestaltet werden. Für Mitarbeiter ist es häufig übersichtlich, wenn sämtliche Unternehmensprozesse in einer Software abgebildet sind und sie nur auf ein System geschult werden müssen.
Wenn ERP & CRM Lösungen nicht integrieren, entstehen Reibungsverluste und redundante Daten. Weiterhin sind Prozesse im Unternehmen nicht fließend und können dadurch Entscheidungen negativ beeinträchtigen. Erhält z.B. der Vertriebsmitarbeiter nicht alle Kundeninformationen (wie Zahlungsverhalten und Projekthistorie) aus dem ERP-System kann sich dies negativ auf seinen Kundenbesuch ausüben. Er kann den Kunden nicht optimal beraten oder schließt womöglich einen schlechten Deal mit ihm ab. Wird umgekehrt ein Neukunde gewonnen, kann im ERP-System das gewünschte Produkt bestellt, die Zahlung abgewickelt und an die richtige Adresse versendet werden.
Teilweise bieten CRM-Insellösungen erweiterte Funktionen für die Kundenbetreuung an und richten sich an spezifische Bedürfnisse und Unternehmen. Das Anbieten von CRM-Funktionalitäten in einer ERP Software sollte für Unternehmen nicht ausreichen. Der Anbieter sollte sich bestmöglich auf beide Geschäftsbereiche spezialisieren, um umfassende Features in beiden Geschäftsbereichen zu liefern. Bevorzugen Unternehmen ein separates CRM-System, sollten sie immer darauf achten, dass die verwendete Lösung mit ihrer ERP-Software integriert. Somit können Unternehmen Zeit sparen und die doppelte Datenhaltung und Datenpflege kann vermieden werden.
Integrierte ERP & CRM Tools für KMU
Im Folgenden wollen wir euch zwei Lösungen vorstellen, die ERP & CRM-Funktionalitäten optimal in einer Software vereinen.
Weclapp
Weclapp bietet eine Lösung an, die CRM und ERP vereint. Weclapp ist nicht nur ein sehr gutes CRM-Tool, sondern wurde auch als ERP-System des Jahres 2018 ausgezeichnet. Um Datensicherheit muss man sich bei der Lösung aus Marburg keine Sorgen machen. Daten werden DSGVO-konform in deutschen Rechenzentren gespeichert.
ist ein international bekanntes Cloud-CRM-Tool, welches seinen Nutzern vielfältige Funktionalitäten aus den Bereichen Kundenmanagement, Marketing und Vertrieb bietet. Zu dem Angebot gehören unter anderem Kontaktmanagement, Kampagnenmanagement, Lead- und Chancenmanagement, Chat-Funktionen, Apps für Android und iPhone sowie Integrationen mit Magento, MailChimp, Shopware, Gmail und Office 365. Neben der Funktionsvielfalt und dem ansprechenden und modernen Design besteht ein weiterer Vorteil in der Möglichkeit, das Tool um ERP-Module zu ergänzen. Werden ERP-Funktionen im Unternehmen gewünscht, muss somit kein neues Programm eingeführt und erlernt werden. Auch Apps für Android und iPhone sind verfügbar. Weclapp ist das teuerste der vorgestellten CRM-Tools: Bei einer monatlichen Abrechnung liegt der Preis für das CRM-Modul bei 25 € pro Nutzer und Monat (20 € bei jährlicher Abrechnung).
Unternehmen, die an der weclapp ERP-Lösung interessiert sind, erhalten alle Funktionen, die im CRM-Modul angeboten werden, automatisch und ohne Aufpreis dazu. Weclapp bietet die zwei verschiedenen Module an: ERP Dienstleistung und ERP Handel. ERP Dienstleistung ist auf IT-Dienstleister, Agenturen und Beratungen zugeschnitten und bietet Funktionen aus den Bereichen Auftragsmanagement, Projektmanagement, Aufgabenverwaltung, Dokumentenmanagement, Zeit- und Leistungserfassung sowie Finanzbuchhaltung und Banking. ERP Handel richtet sich nach den Bedürfnissen von Händlern, Produzenten und Onlineshops und stellt zusätzlich zu allen Funktionen des Dienstleistungs-Moduls noch Funktionen für Beschaffung, Lagerverwaltung, Produkt- und Artikelverwaltung, Shopanbindung und POS bereit. Der größte Vorteil neben der Funktionsvielfalt ist die bedürfnisorientierte Bereitstellung spezifischer Funktionen. Dadurch können die Anforderungen der Handels- oder Dienstleistungsunternehmen besser erfüllt werden. Die ERP-Module können mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis aufwarten: Das Modul ERP Dienstleistung kostet 49 € bei monatlicher und 36 € bei jährlicher Abrechnung, das Modul ERP Handel 99 € bzw. 79 €.
SAP Business One
Im Bereich ERP und digitaler Kern gehört SAP zu den weltweit erfolgreichsten Unternehmen überhaupt. Neben ERP-Lösungen bietet SAP auch verschiedene intelligente Technologien an, beispielsweise für Machine Learning und das Internet of Things. Vor allem unter Großunternehmen ist der Anbieter beliebt und bietet vielfältige Lösungen. Mit SAP Business One richtet sich SAP jedoch auch an kleine und mittlere Unternehmen.
Die besonderen Stärken dieser Lösung liegen in den Bereichen Flexibilität und Skalierbarkeit. Die Lösung lässt sich mit über 500 Modulen anpassen und mit fast beliebigen Funktionen erweitern. Neben Funktionen aus Finanzmanagement, Einkaufs- und Bestandskontrolle und Analyse und Berichte bietet SAP zahlreiche Funktionen aus dem Bereich Vertriebs- und Kundenmanagement an. Weiterhin kann SAP Business One mit der
integriert werden, welche intelligentes ERP & CRM anbietet, das z.B. Machine Learning unterstützt. Unternehmen können somit einfach zu dem Tool wechseln, wenn sie fortgeschrittenere Technologien einsetzen wollen. Die CRM Plattform von SAP (C/4HANA Cloud) teilt sich in die verschiedenen Module Kundendaten, Vertrieb, Marketing E-Commerce und Service ein und unterstützt Unternehmen dabei vertrauensvolle und dauerhafte Kundenbeziehungen aufzubauen.SAP Business One ist als On-Premise- oder Cloud-Lösung verfügbar. Aufgrund der extrem modularen Struktur lässt sich hier nicht viel über die Preisgestaltung von SAP Business One sagen. Der Vorteil ist, dass SAP in Bezug auf verwendete Module und Benutzerzahlen flexibel mit der Entwicklung des Unternehmens mitgeht. Der Nachteil der Software ist, dass ihre Benutzerfläche leider etwas starr und unmodern wirkt.