Capterra hat eine Umfrage zum Nutzerverhalten auf dem Vergleichsportal durchgeführt. Ziel der Umfrage war es, mehr über das Verhalten und die Erwartungen von professionellen Softwarekäufern in Deutschland zu erfahren. Die Software-Umfrage wurde im Juni und Juli 2018 auf Capterra.com.de durchgeführt und zählt 452 Befragte. Im Folgenden stellen wir die Ergebnisse unserer Untersuchung vor.

Nutzerbewertungen sind in Deutschland entscheidend für die Softwareauswahl

Software-Umfrage Bedeutung von Nutzerbewertungen bei der Auswahl von Business-Software

Lediglich 7 % der Befragten lesen keine Nutzerbewertungen oder finden sie für die Auswahl von Software nicht sehr wichtig. Für 59 % der Befragten sind Reviews kritisch für die Entscheidung.

„Die Stimme eines Kunden hat ein viel größeres Gewicht als die Stimme des Unternehmens selbst.” – Martin Müller, Experte für XING Marketing and Networking

Was echte Nutzer über Softwareprodukte schreiben, hat viel mehr Überzeugungskraft als nur der Webauftritt des Unternehmens. Search Engine Land zufolge vertrauen 72 % der Befragten Nutzerbewertungen genauso viel wie Empfehlungen von Freunden und Familie. Welche Kriterien sind jedoch in einer Nutzerbewertung entscheidend?

Vor-und Nachteile sind für deutsche Softwarekäufer in Nutzerbewertungen entscheidend

Software-Umfrage: Wichtigste Kriterien bei Nutzerbewertungen für Softwarekäufer

Die Nennung von Vor-und Nachteilen wird mit 35,6 % am häufigsten als das Kriterium genannt, das den befragten Softwarekäufern bei Nutzerbewertungen am wichtigsten ist. Die Gesamtbewertung des Produkts folgt mit 25,7 % und die zeitnahe Verfassung der Bewertung mit 17,8 %. Vor allem bei Produkten, bei denen in kurzen Zeitabständen Updates und Veränderungen vorgenommen werden (z. B. Software), sind Reviews entscheidend, die nicht zu weit in der Vergangenheit liegen. Die Länge der Bewertung sowie das Profil des Verfassers sind für deutsche Softwarekäufer weniger entscheidend.

34,6 % der deutschen Unternehmen geben zu, unsicher bei der Softwareauswahl zu sein

Software-Umfrage: Sicherheit von Softwarekäufern bei der Softwareauswahl

Wir wollten wissen, wie sicher sich deutsche Unternehmen bei der Softwareauswahl fühlen. Der Großteil der Teilnehmer unserer Software-Umfrage (41,6 %) gibt an, sich sicher zu fühlen, 23,8 % sogar sehr sicher. 34,6 % fühlen sich nicht wirklich sicher oder sogar unsicher und überwältigt. Bei dieser Frage ist zu beachten, dass möglicherweise nicht alle Befragten ihre Unsicherheit zugeben und der tatsächliche Wert daher deutlich höher liegen könnte.

Datensicherheitsbedenken sind in Deutschland die größte Herausforderung bei der Auswahl von Cloud-Software

Software-Umfrage: Schwierigkeiten von Softwarekäufern bei der Softwareauswahl von Cloud-Software

Wie wir in unserem SaaS-Report untersucht haben, sind besonders in Deutschland Datensicherheitsbedenken hoch und hindern viele Unternehmen (vor allem kleine und mittelständische Unternehmen) daran, in entscheidende Cloud-Technologien zu investieren. Dadurch lassen sie sich entscheidende Wettbewerbsvorteile entgehen. Auch in dieser Umfrage wird mit 28,7 % als größte Herausforderung bei der Auswahl von Cloud-Software der Punkt „Kein Vertrauen in die Cloud bzgl. Datensicherheit“ genannt. Überraschenderweise scheint die interne Zurückhaltung gegenüber Veränderungen kein Problem darzustellen. Unternehmen sind offen gegenüber Cloud-Technologien eingestellt. Die Auswahl von Cloud-Software wird vorwiegend durch mangelndes Vertrauen und Know-how sowie den damit verbundenen Budget- und Zeitaufwand erschwert.

Deutschen Softwarekäufern ist die Benutzerfreundlichkeit von Software am wichtigsten

Software-Umfrage: Kriterien bei der Auswahl von Unternehmenssoftware

Wir wollten weiterhin wissen, welche Kriterien bei der Auswahl von Software entscheidend sind. Deutschen Softwarekäufern ist mit 18 % die Benutzerfreundlichkeit der Softwareanwendung am wichtigsten. Die Benutzerfreundlichkeit wird sogar häufiger als der Faktor Sicherheit (15 %) genannt. Jeweils 14 % der Befragten in unserer Software-Umfrage nannten den Preis, Integrationen mit anderen Anwendungen und Funktionen als Kriterien, gefolgt von einer einfachen Implementierung mit 13 %. Interessanterweise werden an dieser Stelle Reviews und Ratings nur von 4 % der Befragten genannt, was vermutlich an der Fragestellung liegt: Bei der Suche und Eingrenzung von Softwareanwendungen spielen Reviews zwar eine entscheidende Rolle, bei der letztendlichen Auswahl sind jedoch die Eigenschaften der Software selbst und somit Faktoren wie Benutzerfreundlichkeit, Preis, Funktionen usw. entscheidend.

Die Sorgen deutscher Unternehmen bei der Softwareauswahl sind unterschiedlichster Herkunft

Software-Umfrage: Sorgen von Softwarekäufern bei der Softwareauswahl

Jeweils 22 % der Softwarekäufer geben als größte Angst an, zu viel zu bezahlen, auf Probleme mit der Implementierung zu stoßen oder die gewünschten Vorteile durch die Software nicht realisieren zu können. Die Auswahl von falschen Funktionen in der Software wird von 16 % genannt und die Sorge, Kompromisse bezüglich der Datensicherheit einzugehen, folgt mit 13 %. Es gibt immer mehr Softwareprodukte „made in Germany”, die auch im internationalen Wettbewerb mithalten können. Deutsche Softwareanbieter unterliegen deutschen Richtlinien. Bei der Wahl deutscher Produkte müssen also keine Kompromisse in Sachen Datensicherheit eingegangen werden. Auch europäische Anbieter unterliegen sehr ähnlichen Richtlinien und können bedenkenlos gewählt werden. Bei amerikanischen Softwareanbietern ist jedoch Vorsicht geboten: Die Produkte sollten vor der Auswahl gründlich auf ihre Datenschutz- und DSGVO-Konformität geprüft werden.

Die Wichtigkeit von Bewertungsplattformen

Im Zeitalter der Digitalisierung ist die Online-Reputation von Unternehmen entscheidend. Google ist meist die erste Anlaufstelle bei der Suche nach Unternehmen und Produkten. Dabei gehören nutzergenerierte Rezensionen mittlerweile zu den entscheidenden Faktoren bei der Auswahl und Entscheidung für ein bestimmtes Produkt: Einer Studie von Search Engine Land zufolge würden es nur 13 % der Verbraucher in Betracht ziehen, von einem Unternehmen mit einer 1- oder 2-Sterne-Bewertung zu kaufen. Auch wenn Google, Facebook, Yelp usw. wichtige Bewertungsplattformen sind, kommt bei der Suche nach bestimmten Produkten und Services branchenspezifischen Bewertungsportalen eine immer wichtigere Rolle zu. Auf Capterra, einer Vergleichsplattform für Business-Software, haben wir kürzlich die Rekordzahl von 500.000 Kundenbewertungen überschritten. So stärkt Capterra seine Position als Marktführer mit der größten Zahl an verifizierten Nutzerbewertungen, die Softwarekäufer als Entscheidungshilfe nutzen können.

Unternehmen können ihre Online-Reputation mit Reviews stärken, ihre Glaubwürdigkeit erhöhen und  Sichtbarkeit und Reichweite verbessern. Zur Unterstützung lassen sich dafür  Review Management und  Online Reputations Management Tools einsetzen.