Microlearning ist eine tolle Methode, um in Schulungen oder in einem Onlinekurs den eigenen Mitarbeitenden schnell neue Informationen zu vermitteln. In diesem Artikel wollen wir fünf häufig genutzte Arten der Microlearning-Inhalte vorstellen und dich dazu inspirieren, sie für deine Onlinekurse zu nutzen.
In diesem Artikel
Es gibt viele mögliche Ansätze für Mitarbeiterschulungen. Neue Angestellte können erfahrene Angestellte in ihrer Arbeit begleiten, du kannst ein Mentorschaftsprogramm ins Leben rufen oder deinen Mitarbeitenden Ressourcen zum individuellen Lernen bereitstellen. Natürlich kannst du auch all das überspringen, sodass deine Belegschaft während der eigentlichen Arbeit lernt, wie alles funktioniert.
All diese Strategien haben ihre Vor- und Nachteile, doch manchmal brauchen Ausbildende und Personalverantwortliche eine umkomplizierte Möglichkeit, um Informationen schnell an die Mitarbeitenden zu bringen – zum Beispiel bei Compliance-Schulungen oder der Einführung neuer Software.
In diesem Fall sind Microlearning-Inhalte ideal. Auf Microlearning basierende Schulungen umfassen kurze, fokussierte Schulungssitzungen, die die Lernenden dann abschließen können, wenn es ihnen am besten passt. Gleichzeitig können die Microlearning-Module relativ einfach produziert werden.
Klingt das nach einer Schulungsstrategie, von der dein Unternehmen profitieren könnte? Falls ja, kann es sich lohnen, die folgenden fünf Arten von Microlearning-Inhalten in deinem nächsten Onlinekurs zu nutzen.
1. Videos
Microlearning-Videos sind für Mitarbeiterschulungen besonders beliebt, da sie ein sehr flexibles Inhaltsformat sind. Du kannst aufzeichnen, wie eine Mitarbeiterin einen bestimmten Prozess oder eine Aufgabe erledigt, und das Video als Demonstration für neue Angestellte nutzen, oder präsentationsartige Videos mit visuellen Inhalten wie PowerPoint-Folien und Voiceover-Tonspur erstellen.
Welche Art von Microlearning-Video geeignet ist, hängt von deinen Schulungszielen ab. Videos im Präsentationsstil eignen sich etwa für Compliance-Schulungen oder dafür, neues Personal über grundlegende Gegebenheiten im Unternehmen zu informieren. Demonstrationen eignen sich gut für Schulungen zu Prozessen oder Tools.
2. Simulationen
Manche Dinge lernt man am besten in realen Praxissituationen, doch es ist nicht immer möglich, Schulungen während der tatsächlichen Arbeit durchzuführen. Die nächstbeste Option besteht darin, simulationsbasierte Schulungsinhalte zu erstellen, die Lernende mithilfe realer Szenarien und Charaktere darauf vorbereiten, Arbeitssituationen ohne Versagensängste zu bewältigen.
So werden beispielsweise häufig Flugsimulationen eingesetzt, um Piloten für Notfallszenarien zu schulen und komplexe Flugsysteme auf ihre Sicherheit zu testen. Medizinisches Personal wird mit Simulationen auf die unterschiedlichsten Situationen von der präventiven Pflege bis hin zu komplizierten Operationen vorbereitet.
Beim Einsatz von Simulationen muss es jedoch nicht um Leben und Tod gehen: Auch Vertriebs- und Kundenservice-Teams können sie nutzen, um auf rollenspielartige Weise Interaktionen einzuüben, die sie in ihrer Tätigkeit häufig erleben.
3. PDFs und andere herunterladbare Inhalte
PDFs und Inhalte wie E-Books oder PowerPoint-Präsentationen mit Anleitungen gehören zu den am häufigsten genutzten Inhaltsformaten für die betriebliche Weiterbildung. Ihr großer Vorteil bestehet darin, dass die Lernenden sie jederzeit bei Bedarf nutzen können. Genau das ist ein wichtiger Aspekt des Microlearnings: Inhalte sollen genau dann zur Verfügung stehen, wenn sie gebraucht werden.
PDFs und E-Books sind zwar nicht die perfekte Option, wenn es darum geht, die Lernenden zu motivieren und interaktiv einzubinden, doch sie eignen sich ideal zum Darstellen tätigkeitsbezogener Prozesse oder zum Speichern von Informationen in der Wissensdatenbank deines Unternehmens.
Mit iPDFs (interaktiven PDFs) Inhalte interessanter gestalten
Eine Möglichkeit, herunterladbare Inhalte für Lernende interaktiver zu gestalten, besteht in der Nutzung von iPDFs. Sie bieten bessere Navigationsmöglichkeiten als herkömmliche PDF-Dateien und können Multimedia-Elemente wie Audio, Video, animierte GIFs, Dropdown-Menüs und mehr unterstützen. Außerdem sind sie mit Tablets und Smartphones kompatibel und erleichtern so das mobile Lernen.
4. Infografiken
Infografiken ähneln E-Books und anderen herunterladbaren Inhalten, nutzen jedoch weniger Text. Sie werden in der Regel genutzt, um Datenvisualisierungen zu präsentieren und die wichtigsten Punkte von Inhalten zusammenzufassen. Damit eignen sie sich ideal für das Microlearning. Du kannst mithilfe von Infografiken beispielsweise die Schritte eines Arbeitsprozesses darstellen oder Checklisten erstellen (wie im nachstehenden Beispiel).
Infografiken zu nutzen lohnt sich vor allem deshalb, weil sie dafür sorgen, dass Wissen sich besser einprägt. 65% der Bevölkerung haben einen visuellen Lernstil: Bilder und Diagramme verbessern also bei den meisten Lernenden das Erinnerungsvermögen. Außerdem bieten Infografiken einen klaren Überblick über ein Thema und sorgen dafür, dass die Lernenden nicht selbst die wichtigsten Informationen aus langen Texten extrahieren müssen.
5. Podcasts und Webcasts
Etwa ein Drittel der Bevölkerung hat einen auditiven Lernstil und behält Informationen am besten, wenn sie in Vorträgen und Gesprächen vermittelt werden. Daher sollten deine Microlearning-Kurse auch Podcasts und Webcasts umfassen.
Podcasts können kurz und auf den Punkt gebracht sein oder ein Konzept lang und ausführlich erläutern. Sie sind ideal, um tiefer in ein Thema einzusteigen, statt nur bestimmte Informationen zu übermitteln.
Webcasts sind Podcast-ähnliche Online-Übertragungen von Audioinhalten, die in der Regel auch Videoinhalte umfassen. In Live-Webcasts können die Lernenden Kommentare abgeben und Fragen stellen, was sie für Onlinekurse besonders interessant macht. Sie ermöglichen interaktives Lernen und soziale Interaktionen.