Immer mehr Unternehmen ermöglichen die Remote-Arbeit und erzielen damit zahlreiche Vorteile: Raumkosten können verringert und gleichzeitig die Motivation und Produktivität von Angestellten gesteigert werden.
Auf den ersten Blick sieht das nach einer Win-Win-Situation aus, doch leider geht es häufig schief, wenn Angestellte einfach nur einen Laptop in die Hand gedrückt bekommen und nach Hause geschickt werden. Damit Remote-Teams erfolgreich sind, muss entsprechend vorausgeplant und einiges bedacht werden.
Zu diesem Plan gehört es, zu überblicken, welche Arbeit überhaupt aus der Ferne erfolgen kann (und welche nicht) und die Teammitglieder mit den richtigen Kollaborationstools auszustatten. Genauso wichtig ist es, Vertrauen in die Angestellten aufzubauen und dafür zu sorgen, dass ihre tatsächliche Arbeit beurteilt wird, nicht ihre Stechkarte.
Egal ob du ein neues Remote-Team auf die Beine stellst oder noch Schwierigkeiten dabei hast, ein bestehendes Team zu managen: Die folgenden drei Schritte sollen dich dabei unterstützen, dein virtuelles Teams erfolgreich zu führen – egal wo die einzelnen Teammitglieder sitzen.
Virtuelle Teams erfolgreich führen in 3 Schritten
1. Remote-Teammitglieder mit der richtigen Technologie ausstatten
Sobald du festgelegt hast, welche Tätigkeiten in deinem Unternehmen remote erfolgen können, ergibt sich daraus auch, welche Infrastruktur und Tools die Angestellten benötigen. Einige Ressourcen sind unverzichtbar, damit Teams produktiv arbeiten und effektiv gemanagt werden können.
Gartner empfiehlt einen Blick auf die folgenden Technologien und Überlegungen, um herauszufinden, ob du gut auf das Management von Remote-Teams vorbereitet bist (vollständiger Bericht für Gartner-Kunden auf Englisch verfügbar):
Vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellte Technologien | Stellen wir unseren Angestellten Laptops zur Verfügung? Müssen wir ein für den Remotezugriff bereitstellen? |
Videokonferenzen | Haben wir die nötige Technologie für Videokonferenzen? Wie können wir langsame Verbindungen ausgleichen? |
Kollaborationstools | Welche Anwendungen ermöglichen die effektive Kommunikation und Interaktion mit Remote-Teammitgliedern? |
Technischer Support | Ist die aktuelle Supportstrategie auf die Unterstützung von Remote-Teammitgliedern ausgerichtet? |
Ressourcenplanung | Bieten wir Remote-Teammitgliedern unkomplizierte Möglichkeiten, Räume oder Ausrüstung zu buchen, wenn sie ins Büro kommen müssen? |
Entsprechende Tools helfen Remote-Mitarbeiter*innen nicht nur, ihre Arbeit zu erledigen, sondern bieten Managern auch unterschiedliche Optionen zur Kommunikation mit den Teammitgliedern und können als Leistungsindikatoren dienen, ohne dass persönliche Gespräche nötig sind.
2. Selbstbestimmung, Verantwortlichkeit und Zugehörigkeit ermöglichen
Damit die Remote-Arbeit funktioniert, muss eine gute Arbeitsatmosphäre geschaffen werden, in der alle Beteiligten sich wertgeschätzt und dem Team zugehörig fühlen und gleichzeitig eigenverantwortlich agieren. Wichtig ist auch ein Vertrauensverhältnis zwischen den Teammitgliedern untereinander sowie dem Team und dem Management, besonders wenn es darum geht, die Leistung einzelner Personen zu beurteilen.
3. Die Leistungen von Remote-Teammitgliedern fair beurteilen
Als letzten Schritt zur Verbesserung des Remote-Managements gilt es, die Art und Weise von Leistungsbeurteilungen zu ändern. Gartner beobachtet Veränderungen darin, wie Unternehmen ihre Angestellten beurteilen, während gleichzeitig der Anteil der Remote-Arbeit wächst.
„Bis 2022 werden über 30 % der Unternehmen von One-size-fits-all-Methoden für das Leistungsmanagement abkommen und zu individuelleren Methoden übergehen, die passgenau einzelne Ziele verschiedener Geschäftsfunktionen unterstützen“, Melanie Lougee und Helen Poitevin, Gartner VP Analysts ( vollständiger Report für Gartner-Kunden verfügbar)
Traditionelle Methoden zum Messen der Mitarbeiterleistung funktionieren schon bei Angestellten im Büro nicht gut, und bei Remote-Mitarbeiter*innen sind sie noch weniger aussagekräftig. Zur Verantwortung des Managements gehört es, die Leistung von Remote-Angestellten angemessen zu würdigen und auf geeignete Weise zu beurteilen.
Zu diesem Zweck müssen Manager*innen klare Ziele festlegen und genau definieren, worin gute Ergebnisse bestehen. So haben die Remote-Teammitglieder klar umrissene Meilensteine, auf die sie hinarbeiten und deren Erreichen vom Management anerkannt werden kann, ohne dass man physisch am selben Ort sein muss.
Ein einfacher erster Schritt: Du kannst deine Angestellten ohnehin nicht den ganzen Tag beim Arbeiten beobachten, also hör auf, ihre Leistung danach zu beurteilen, wie viele Stunden sie arbeiten. Verteile stattdessen Aufgaben mit Fristen und genau festgelegten Ergebnissen.
Das Beste aus der Remote-Arbeit herausholen
Virtuelle Teams erfolgreich führen erfordert ein zweigleisiges Vorgehen: Technologie für das Arbeiten außerhalb des Büros ist genauso wichtig wie Anerkennung für diesen besonderen Arbeitsstil.
Falls dein Unternehmen bisher noch keine Softwaretools für VPN, Videokonferenzen und Kollaboration sowie technischen Support und Ressourcenplanung bereitstellt, wirf einen Blick auf die beliebtesten Produkte in den entsprechenden Capterra-Verzeichnissen und finde heraus, welche Technologien sich für dein Unternehmen lohnen.
Sobald die nötigen Technologien eingerichtet sind, geht es um die Art und Weise des Zusammenarbeitens: Schaffe eine gute Arbeitsatmosphäre, die auf Vertrauen, Verantwortung und Fairness basiert, um alle Vorteile von Remote-Teams zu nutzen.