Neues Jahr, neues Ich? Es ist die Zeit des Jahres, in der wir versuchen, an unseren Vorsätzen für das neue Jahr festzuhalten. Wenn zu deinen Vorsätzen gehört, dieses Jahr richtig mit deinem Online-Shop durchzustarten, ist das hier der richtige Artikel für dich.
Erst die gute Nachricht: Gute Vorsätze zum neuen Jahr scheinen ein toller Weg zu sein, mit einem Projekt zu beginnen. Nach Angaben der International Health, Racquet & Sportsclub Association werden beispielsweise 12 % aller neuen Mitgliedschaften in Fitnessstudios im Januar geschlossen. Die weniger gute Nachricht ist, dass viele Neujahrsvorsätze nicht sehr lange halten. Ganze 80 % von ihnen sind im Februar schon wieder vergessen.
In diesem Artikel stellen wir dir die Top E-Commerce Trends vor, mit denen du sicherstellen kannst, dass du zu den anderen 20 % gehörst. Richte die Neujahrsvorsätze deines Unternehmens an diesen Trends aus, um sicherzustellen, dass sie das ganze Jahr über halten.
Die Top 5 E-Commerce Trends in 2020
1. Der Aufstieg der künstlichen Intelligenz
Künstliche Intelligenz (KI) ist der heißeste Trend in 2020. Gartner prognostiziert, dass die Mehrheit der Unternehmen, die KI für den digitalen Handel einsetzen, bis 2023 eine min. 25 %-ige Verbesserung der Kundenzufriedenheit, des Umsatzes oder der Kostenreduzierung erreichen wird.
Künstliche Intelligenz ist die Simulation von Intelligenz durch Computersysteme. Moderne KI-Systeme können so trainiert werden, dass sie aus Daten und früheren Erfahrungen lernen und somit selbstständig Entscheidungen treffen können.
Im Bereich E-Commerce sind vor allem drei Bereiche künstlicher Intelligenz wichtig.
Was du für die Umsetzung dieses Trends brauchst:
Dank des Aufstiegs von Cloud-Technologien ist künstliche Intelligenz für Unternehmen jeder Größe zugänglich. Durch die Auslagerung an Drittanbieter kann KI frühzeitig in Unternehmen eingeführt werden.
Willst du die unendlichen Möglichkeiten künstlicher Intelligenz mit eigenen innovativen Lösungen nutzen, benötigst du Mitarbeiter, die diese Lösungen entwickeln und in deinem Unternehmen implementieren und betreuen können. Diese Mitarbeiter brauchen das Know-how, um neuronale Netzwerke zu erstellen, zu aktualisieren, zu testen und zu trainieren. Der Aufwand für Eigenentwicklungen ist hoch, aber wer hier die richtige Idee hat, kann sich potentiell über einen gewaltigen RoI freuen.
Außerdem kannst du davon ausgehen, dass viele neue Lösungen für E-Commerce auf den Markt kommen werden, die KI nutzen. Achte darauf, hier keinen wichtigen Trend zu verpassen. Die meisten neuen Module und Lösungen werden über die Cloud angeboten werden. Wichtig ist, aufmerksam zu bleiben. Der Innovationsdruck ist gewaltig und wer nicht aufpasst, könnte schnell hinter seinen Mitbewerbern herhecheln. Und: Auch bei Tools von Drittparteien stellst du am besten Mitarbeiter ein, die damit umgehen können.
2. Kunden wollen mehr Personalisierung
Personalisierung beschreibt den Prozess der Erstellung relevanter, individueller Interaktion mit deinen Kunden, um das Kundenerlebnis zu optimieren. Moderne Personalisierungs-Systeme werden durch KI-Technologie angetrieben.
Einige Beispiele für personalisierte Erfahrungen sind:
- Personalisierte Ansprache: Kunden werden unterschiedliche Begrüßungstexte oder Produktbeschreibungen angezeigt.
- Online-Shop Navigation: Die Reihenfolge der Navigation kann sich je nach demografischen Merkmalen des Kunden unterscheiden. Einer Frau kann in einem Online-Shop beispielsweise die Kategorie Damenmode zuerst angezeigt werden.
- Produkte und Angebote: Personalisierungs-Systeme zeigen Kunden je nach ihren Interessen und ihrer Kaufhistorie unterschiedliche Produkte und Angebote an.
Was du für die Umsetzung dieses Trends brauchst:
Personalisierungs-Systeme versuchen, das beste Einkaufserlebnis für einen Kunden in Echtzeit zu ermitteln. Sie verwenden persönliche Daten, Interaktionen und die Kaufhistorie des Online-Shop Besuchers sowie Verhaltensdaten anderer Besucher, um dem potenziellen Kunden ein personalisiertes Erlebnis zu bieten.
Es gibt viel Personalisierungs-Software auf dem Markt. Die Systeme sind benutzerfreundlich konzipiert und vorprogrammiert, sodass sie für den Anfang nicht allzu viel technisches Wissen erfordern. Dies vereinfacht die Einführung gegenüber eines vollständigen AI-Systems.
3. Kundenanalyse schafft ein besseres Kauferlebnis
Je mehr du über deine Kunden weißt, desto besser kannst du ihre Bedürfnisse erfüllen. Online-Shops verarbeiten täglich unzählige Kundendaten. Unternehmen können diese Informationen nutzen, um das Kundenerlebnis insgesamt zu verbessern.
Gartner prognostiziert, dass bis 2021 mehr als 40 % aller Daten- und Analyseprojekte einen Aspekt der Kundenerfahrung betreffen werden.
Was du für die Umsetzung dieses Trends brauchst:
Es gibt eine Reihe von Analyse-Tools, die Erkenntnisse aus Kundendaten extrahieren, um die Kundenerfahrung zu verbessern. Du kannst von Webanalyse-Tools über Social Media-Analysen bis hin zu Marketing-Analyse-Tools alles auf dem Markt finden.
Dein Unternehmen muss jedoch nicht in neue Analyse-Software investieren. Bereits deine CRM-, Social Media- oder Kundendienst-Software sammelt Daten für dich, aus denen du viel über deine Kunden lernen kannst. Der Schlüssel liegt darin, diese Daten zu analysieren und die Kundenerfahrung zu verbessern.
4. Mehr Unternehmen werden mit visuellem Handel experimentieren
Der visuelle Handel umfasst das weit gefasste Konzept, Online-Shops mit visuelle Inhalten zu bereichern, um das Kundenerlebnis, das Kundenengagement und die Konversationsrate zu verbessern. Durch das Hinzufügen von kraftvollen visuellen Inhalten zu deinem Online-Shop und der Erstellung von nutzergenerierten Inhalten kann die Kundenerfahrung in deinem Online-Shop mit einfachen Aktionen und ohne Investitionen in die neueste Technologie erheblich verbessert werden.
Der Begriff des „visuellen Handels“ wird auf zwei Weisen verwendet. Oft ist einfach das gezielte Implementieren ansprechender visueller Inhalte in deinen Online-Shops gemeint, manchmal bezieht sich der Begriff aber auch auf den Einsatz aktueller Technologien wie VR oder 360-Grad Videos.
Was du für die Umsetzung dieses Trends brauchst:
Starke visuelle Reize in deinen Online-Shop zu integrieren, ist auf jeden Fall eine gute Idee. Wenn du dich darüber hinaus dazu entscheidest, in Technologie des visuellen Handels wie Augmented Reality (AR) oder Virtual Reality (VR) zu investieren, ermöglichst du es deinen Kunden, mit den Produkten auf besonders immersive Weise zu interagieren. VR ermöglicht die Interaktion innerhalb einer virtuellen Umgebung und bietet so ein reichhaltigeres Einkaufserlebnis. AR ermöglicht es deinen Kunden beispielsweise, direkt zu sehen, wie Möbel in ihrem Wohnzimmer aussehen würden, oder verschiedene Kleidungsstücke virtuell anzuprobieren. In beiden Fällen wird das Online-Shopping-Erlebnis realer und die Kunden kaufen mit größerer Wahrscheinlichkeit online ein. Die Investition in visuelle Technologien ist für kleine Unternehmen jedoch keine Notwendigkeit. Für diejenigen, die über ein größeres Budget verfügen, ist es jedoch eine attraktive Möglichkeit, eine Marke zum Leben zu erwecken.
5. Das Gleichgewicht zwischen Personalisierung und Datenschutz wird immer wichtiger
Personalisierung ist der Schlüssel zum erfolgreichen E-Commerce im Jahr 2020. Das macht Vertrauen und Datenschutz zu entscheidenden Faktoren für Kunden. Um eine vertrauensvolle Beziehung zu deinen Kunden aufzubauen, musst du deren Daten schützen. Laut einer Studie von Accenture finden 88 % der Kunden ein Unternehmen, das ihre Erfahrungen ohne Beeinträchtigung des Vertrauens personalisieren kann, viel attraktiver und relevanter für ihre Bedürfnisse.
Unternehmen, die Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes haben, vermeiden häufig eine Personalisierung. Dies führt zu anonymisierten Informationen oder aggregierten Verhaltensdaten. Solche Bedenken sind seit der Einführung von Datenschutzbestimmungen wie der DSGVO sogar weiter gewachsen. Benötigt werden aber erfolgreiche Personalisierungsstrategien, die Privatsphäre und das Vertrauen der Kunden berücksichtigen, und gleichzeitig auf deren Bedürfnisse nach Personalisierung und einer verbesserten Kundenerfahrung eingehen.
„Unternehmen verlieren ihre besten Chancen, großartige Kundenerlebnisse zu schaffen, aufgrund unnötig risikoscheuer Datenschutzideen, welche die Nutzung persönlicher Daten einschränken“, sagt Penny Gillespie, VP-Analystin bei Gartner. „Der Schlüssel liegt darin, den Kunden einen Mehrwert zu bieten und die Datennutzung im Kontext zu halten.“
Was du für die Umsetzung dieses Trends brauchst:
Dies sind einige Maßnahmen, die bei der Abwägung zwischen Personalisierung und Datenschutz helfen können:
- Prüfe, welche Daten du benötigst, um deinen Kunden Personalisierung zu bieten.
- Mache dich mit Vorschriften wie DSGVO und E-Privacy vertraut.
- Wende dich an einen Anwalt, wenn du Fragen zu neuen Gesetzen oder Vorschriften hast.
- Biete Transparenz darüber, wie du Daten sammelst, welche Daten verwendet und wie lange sie gespeichert werden. Transparenz schafft Vertrauen.
- Investiere in IT-Sicherheitssysteme, um die Daten deiner Kunden zu schützen.
Investiere rechtzeitig in E-Commerce Trends, um deinen Mitbewerbern voraus zu sein
Beginne noch heute, an deinen guten Neujahrsvorsätzen zu arbeiten, und beschäftige dich mit den wichtigsten Technologien, die dir helfen werden, deine Ziele zu erreichen.
Behalte die folgenden E-Commerce Trends für deinen Online-Shop im Hinterkopf:
- Investiere in Software, die künstliche Intelligenz nutzt.
- Analysiere deine Kundendaten, um die Kundenerfahrung zukünftig zu verbessern.
- Biete deinen Kunden ein persönlich zugeschnittenes Kauferlebnis.
- Achte dabei auf die Einhaltung von Gesetzen wie der DSGVO.
- Verbessere das Kundenerlebnis und die Kundenbindung, indem du deinen Online-Shop mit ansprechenden visuellen Inhalte gestaltest.
Unternehmen, die frühzeitig in kritische Technologien investieren, bauen sich einen immensen Vorteil auf. Sie gewinnen einen Vorsprung an praktischem Wissen und können sich frühzeitig von ihren Mitbewerbern unterscheiden.